Sein statt Schein – Kompetenzen statt Diplome
Andreas Mollet, Geschäftsführer der INOLUTION Innovative Solution AG, plädiert in "Sein statt Schein" für einen Fokus auf tatsächliche Kompetenzen statt auf formale Qualifikationen.
In einer Arbeitswelt, die von stetigem Wandel geprägt ist, stehen viele Organisationen vor einer zentralen Herausforderung: Wie kann die Zukunft gestaltet werden, wenn die Anforderungen an Kompetenzen unklar bleiben? Andreas beleuchtet in seiner Rede die Problematik von diplombasierten Systemen und zeigt Wege auf, wie Unternehmen zukunftsfähig werden können.
Diplome zeigen die Vergangenheit, nicht die Zukunft
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Diplome automatisch Kompetenz bedeuten. Doch Andreas argumentiert: Diplome spiegeln vor allem vergangene Leistungen wider, nicht die Fähigkeiten, die in Zukunft benötigt werden. Trotz eines explosionsartigen Anstiegs an Abschlüssen in den letzten Jahren bleibt der Fachkräftemangel bestehen. Warum? Weil viele Organisationen sich zu sehr auf vergangenheitsorientierte Qualifikationen stützen.
💡 Key Takeaway: Diplome sind nicht gleich Kompetenz. Unternehmen sollten den Blick auf die Zukunft richten, statt die Vergangenheit zu bewerten.
Stereotypen und Stolpersteine überwinden
Viele Bewerbungsprozesse basieren auf starren Kriterien wie Berufserfahrung oder Alter. Doch was passiert, wenn jemand „sechseinhalb Jahre alles falsch gemacht hat“? Andreas stellt klar, dass diese Systeme oft Menschen ausschliessen, die wertvolle Kompetenzen mitbringen könnten. Stereotypen über junge oder ältere Mitarbeitende und starre Hierarchien behindern die Innovationskraft von Organisationen.
💡 Key Takeaway: Entfernt starre Anforderungen wie Erfahrungsjahre aus Stellenausschreibungen und hinterfragt stereotype Vorstellungen von Alter und Erfahrung.
Kompetenzbasiertes Talentmanagement: Ein Paradigmenwechsel
Andreas fordert einen radikalen Wandel im Talentmanagement. Statt Diplomen und Hierarchien sollte der Fokus auf den tatsächlichen Kompetenzen liegen. Unternehmen, die wissen, welche Stärken ihre Mitarbeitenden haben, können Talente gezielter einsetzen und ihre Innovationskraft stärken.
💡 Key Takeaway: Gestaltet Talentmanagement unabhängig von Hierarchien und nutzt die Kompetenzen eurer Mitarbeitenden für mehr Innovation und Anpassungsfähigkeit.
Fazit
Die Umstellung auf kompetenzbasierte Organisationen darf nicht aufgeschoben werden, meint Andreas. Unternehmen sollten sofort damit beginnen, die aufgezeigten Schritte umzusetzen – denn die Arbeitswelt von morgen erfordert ein radikales Umdenken .Um diese Transformation zu ermöglichen, gibt Andreas drei konkrete Tipps:
Anforderungsprofile überarbeiten: Entfernt starre Vorgaben wie Erfahrungsjahre und beschreibt stattdessen konkrete Aufgaben.
Hierarchien aufbrechen: Setzt interdisziplinäre Teams basierend auf Kompetenzen zusammen, nicht auf Hierarchieebenen.
Kompetenzentwicklungsvereinbarungen einführen: Ersetzt klassische Ausbildungsvereinbarungen durch Vereinbarungen, die die Weiterentwicklung spezifischer Kompetenzen fördern.
Über Andreas Mollet
Geschäftsführer bei INOLUTION Innovative Solution AG
Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität sowie Psychologie und Wirtschaft unterstützt Andreas Unternehmen als Konzeptpartner, Lösungsbegleiter und Sparringpartner in operativen und strategischen Aspekten. Der Fokus liegt dabei auf der Gestaltung kompetenzbasierter Organisationen, bei denen die Mitarbeitenden im Zentrum stehen. Mit einem Abschluss als diplomierter Betriebsökonom FH mit Schwerpunkt General Management sowie einem MAS in Corporate Development bringt Andreas umfangreiche Erfahrung aus über 150 erfolgreichen Projekten mit.
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