Webinar: Von Fehlern lernen. Wie die Luftfahrt zeigt, was Innovation wirklich braucht

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Fehler machen? Unbedingt, aber bitte professionell.

Im Webinar „Fehlerkultur als Treiber für Innovation: Der Weg zur lernenden Organisation“ zeigt Captain Tobias Fietze, wie Unternehmen von der Luftfahrt lernen können, eine Kultur zu etablieren, in der Fehler nicht unter den Teppich gekehrt, sondern aktiv zur Weiterentwicklung genutzt werden. Denn: In einer Zeit, in der New Work Realität und kontinuierliches Lernen überlebenswichtig ist, wird Fehlermanagement zum echten Erfolgsfaktor.

Was Organisationen von Cockpits lernen können

Tobias Fietze ist nicht nur Flugkapitän, Fluglehrer und Flight Instructor Trainer – er ist auch Gründer der emocia GmbH. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Luftfahrt und tiefem Verständnis für moderne Organisationsführung weiß er: Sicherheit, Effizienz und Innovation sind kein Zufall, sondern das Ergebnis gelebter Fehlerkultur.

In seinem Input überträgt er Prinzipien der Hochsicherheitsbranche auf den Unternehmensalltag – und gab praxisnahe Impulse für HR, Personalentwicklung und Leadership.

Das Webinar fand in Zusammenarbeit mit HR Cosmos statt und wurde von Lena Schwerzmann moderiert.

Key Takeaways aus dem Webinar

Fehler sind keine Störung – sie sind Lernchance

Fehler passieren. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Wer eine positive Fehlerkultur fördert, aktiviert das grösste Innovationspotenzial im Unternehmen: die Fähigkeit, sich ständig zu verbessern.

Psychologische Sicherheit ist die Grundlage

Menschen müssen sich sicher fühlen, um Probleme offen anzusprechen. Nur dann entstehen kreative Lösungen – und echte Zusammenarbeit. Führungskräfte sind gefordert, diesen Raum aktiv zu gestalten.

„Just Culture“ statt Schuldzuweisung

Die Luftfahrt lebt es vor: Fehler werden analysiert, nicht bestraft. Eine „Just Culture“ unterscheidet klar zwischen menschlichem Irrtum und Fehlverhalten – und schafft Vertrauen.

Professionelles Feedback direkt nach dem Ereignis

Nach jedem Flug analysiert das Cockpit-Team: Was lief gut? Was nicht? Diese Routine – kurz, präzise, lösungsorientiert – könnte auch in HR-Alltag und Projektarbeit Grosses bewirken.

Kultur des Fragens statt Urteilens

Wertschätzende Kommunikation beginnt mit der richtigen Haltung: Fragen statt Anklagen. Ein „Was siehst du?“ öffnet mehr Türen als ein „Du hast einen Fehler gemacht“. Führungskräfte, die so denken, fördern Dialog und Verantwortung.

Klare Rollen und Kompetenzen schaffen Handlungssicherheit

Im Flugzeug weiss jede:r, was zu tun ist. Diese Klarheit braucht es auch in agilen Teams. Transparenz über Zuständigkeiten und Fähigkeiten fördert Vertrauen und schnelle Reaktion im Ernstfall.

Fehler sichtbar machen – bevor sie eskalieren

Ein unbeachteter Fehler wird zum Bumerang. Wer frühzeitig hinschaut, kann gegensteuern: „Nicht der einzelne Fehler ist das Problem – sondern die Kette nicht adressierter Probleme”,laut Tobias.

Warum dieses Thema gerade jetzt so wichtig ist

In der neuen Arbeitswelt brauchen Unternehmen mehr als schicke Büros und agile Methoden. Sie brauchen Strukturen, in denen psychologische Sicherheit, Reflexion und Lernbereitschaft tief verankert sind. Studien belegen: Offene Fehlerkultur steigert nicht nur Innovationskraft, sondern auch Mitarbeitendenzufriedenheit.

Gerade für HR-Manager:innen, Personalentwickler:innen, HR Business Partner und Führungskräfte ist das Thema hochrelevant. Denn sie gestalten die Rahmenbedingungen dafür, ob eine Organisation Fehler unterdrückt – oder aus ihnen wächst.

Der wichtigste Satz aus dem Webinar: „Danke für deinen Fehler. Lass uns gemeinsam daraus lernen.“

Es braucht nicht mehr, um eine neue Fehlerkultur zu etablieren – aber es braucht Konsequenz, Vertrauen und Haltung. Und ein bisschen Mut.

 

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